Das Schreiben von Texten wird in einer Wissens- und Kommunikationsgesellschaft als eine Zentrale Fähigkeit betrachtet. Zugleich kann Schreiben für die Strukturierung des Denkens genutzt werden. Geschichte(n) über Vergangenes zu erzählen, ist ebenfalls nur in Form von Sprache möglich.
Obwohl dem Schreiben grosses Potential zur Förderung von Kompetenzen historischen Denkens zugeschrieben wird, liegen im deutschsprachigen Raum für Geschichte weder erprobte didaktische Ansätze noch empirische Daten zu deren Wirksamkeit vor. Ausserdem variieren die Vorstellungen davon, welchen Qualitätskriterien historische Schülertexte genügen sollen, in der Literatur beträchtlich. Das vorliegende Forschungsvorhaben hat die Erfassung der gegenwärtigen Schreibpraxis und darauf aufbauend die Durchführung einer Intervention zur Schreibförderung im gymnasialen Geschichtsunterricht zum Ziel.
Zur Förderung des argumentativen Schreibens wurde im Projekt eine Onlineschreibplattform eingerichtet, welche vorerst Materialien, Lernhilfen und Schreibaufgaben zu den beiden Themen Nationalismus und Migration enthielt und Ablage für eigene Texte inklusive Schreibblog bot. Diese Schreibplattform wurde von rund 16 Gymnasialklassen und deren Lehrpersonen während der Dauer von 10 Wochen genutzt. Begleitend dazu wurde eine Lehrerweiterbildung zu Grundlagen historischen Schreibens und fachlichen Beurteilungskriterien und Feedbackstrategien durchgeführt.
Pädagogische Hochschule FHNW/Zentrum für Demokratie Aarau
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